Risikomanagement und Methodenakzeptanz in Projekten der Informations- und Kommunikations­technologie

Unabhängig von der Unternehmensgröße oder der Branche gehört projektorientiertes Arbeiten heute zum Standard. Durch die hohe Komplexität von Projekten der Informationstechnologie und Kommunikationstechnik (ITK) ist Risikomanagement im Projektmanagement elementar für den Projekterfolg.

 

Obwohl ein ausreichender Referenzpool für realisierte ITK-Projekte zur Verfügung steht, weisen diese gegenwärtig ernüchternden Erfolgsquoten auf. Wie die bekannte Panelstudie CHAOS im letztmaligen Design zeigte, waren zumindest in den USA, trotz zunehmender Verbesserungen der Quoten, 19 % der IT-Projekte nicht erfolgreich (Typ 3 = abgebrochenes Projekt). 52 % waren lediglich teilweise erfolgreich (Typ 2 = Projekt abgeschlossen, jedoch mit Kosten- oder Qualitätseinbußen). Eine vergleichbare Studie gibt es in Deutschland nicht, vielmehr ist der ´Blumenstrauß´ an empirischen Evidenzen eher durch Consultingunternehmen hinterlegt, deren Belege an dieser Stelle als nicht valide eingestuft werden sollten. Aus eigener Beratungserfahrung heraus lege ich eine Quote von ca. 50 % der Projekte an, die mindestens als Typ 2, wenn nicht sogar als Typ 3 (Bezug = Chaosreport) einzustufen sind.

 

Die TOP 5 der Ursachen für Misserfolge und fehlende Zielerreichung sind demnach:

  • mangelhafte Anwenderakzeptanz oder -Einbeziehung
  • mangelnde Management-Unterstützung
  • unerfahrene Projektmanager
  • fehlende betriebswirtschaftliche Legitimation des Projekts und unzuverlässige Aufwandskalkulationen

Aus vier von fünf Ursachen, exklusive der betriebswirtschaftlichen Legitimation, wird deutlich, dass der Faktor höherer Ordnung eigentlich ein mangelhaftes oder fehlendes Risikomanagement darstellt.

 

Bei einem fehlenden oder unvollständigen Risikomanagement wird der Umgang mit den zweifellos vorhandenen Risiken gänzlich von den subjektiven Wahrnehmungen der unmittelbar involvierten Personen bestimmt. Diese können valide sein, müssen es jedoch nicht.

 

Hinzu kommt, dass durch den Einbezug von Stakeholdern in ein Projekt z. B. wertvolle Expertenmeinungen gehört werden sollten.

 

Oft fehlt es an einer fundierten Risikoqualifizierung und oder Risikoquantifizierung im Unternehmen.

 

Hinzu kommt der Umgang von Projektbeteiligten mit erkannten Risiken. Sie werden zum Teil als eben existente Risiken erkannt und teilweise als unvermeidlich wahrgenommen. ‘Ganz so schlimm wird es nicht kommen‘ könnte das unterstellte Motto sein.

 

Selbst bei konkreter Identifizierung und vernünftiger Bewertung eines Risikos ist es unerlässlich, Risikomanagementprozesse zu etablieren, um aufbauend auf den Informationen in angemessener Zeit zu reagieren und Maßnahmen einleiten zu können.

 

Die ICT-Group kann Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie ein Risikomanagement in Projekten etabliert werden kann.

 

Wir unterstützen Sie dabei Risiken zu vermeiden, zu vermindern, abzuwälzen oder auf ein tragbares Restrisikoniveau zu reduzieren.